Wenn die DRP auf Tournee geht, ist das immer mit einem enormen Aufwand verbunden. 3,1 Tonnen Gepäck muss in Kisten verpackt mit. Zuständig dafür sind Pascal Schmidt und Christian Pfleger, die Orchesterwarte der Deutschen Radio Philharmonie, sie überwachen die Verpackung. „In manchen Kisten fühlt sich das, was wir da machen, an wie Tetris 3D“, sagt Christian. Denn um Platz zu sparen, muss alles exakt aufeinander abgestimmt sein.
Während Pascal seit zweieinhalb Jahren fest bei der DRP arbeitet, ist Christian auf seiner ersten Tournee mit dem Orchester. „Das Land ist anders, aber schön. Durch die gute Organisation drumherum ist alles sehr angenehm“, sagt er.
Natürlich endet die Aufgabe der beiden Orchesterwarte nicht damit, die Instrumente heil nach Korea zu bringen. Für den Transport vor Ort sind hauptsächlich Speditionen verantwortlich. Doch während viele Tourmitglieder wegen des Jetlags erst im Morgengrauen einschlafen können, beginnt der Tag für Orchesterwart Pascal oft schon um sechs Uhr morgens. „Ich mache mich in Ruhe fertig, gehe die Abläufe noch mal durch und dann geht es in der Regel zwei Stunden, bevor das Orchester zum Konzertort fährt, los“, beschreibt Pascal einen beispielhaften Start in den Tag.
Die Orchesterwarte sind so etwas wie die Roadies der Musiker und kümmern sich darum, dass alles an seinem Platz ist. Sie bauen die großen Instrumente auf, tragen dafür Sorge, dass alle Stühle und das Dirigentenpult am richtigen Platz stehen. Der Job bringt eine große Verantwortung mit sich. „Man muss immer wissen, auf was man zu achten hat, das ist manchmal von Musiker zu Musiker unterschiedlich“, sagt Christian.
Kurz bevor die Konzerte beginnen, schlüpfen die Orchesterwarte in ihre schwarzen Hemden, ziehen ihre schwarzen Hosen und Schuhe an, „damit wir nicht auffallen, wenn wir auf die Bühne müssen“, sagt Christian. Denn das müssen sie an der einen oder anderen Stelle. Etwa beim Rückbau einiger Pulte bei Prokofjew, bevor Solist Vadim Repin dazu kommt. „Da müssen wir Platz schaffen“, sagt Christian, der tatsächlich in seiner dunklen Kleidung so geschickt mit der Musikergruppe wieder von der Bühne huscht, dass er schlicht nicht auffällt.
Nach dem Konzert muss es wieder schnell gehen. Wenn das Orchester schon in den Bussen zurück zum Hotel sitzt, kümmern sich Christian und Pascal um den reibungslosen Abbau - eine Arbeit im Hintergrund, die großes Engagement und Verantwortungsgefühl voraussetzt. Denn was heute in Jinju nicht ordnungsgemäß verpackt und verstaut wird, macht morgen in Daejeon Probleme.