Musik kennt keine Grenzen. Vielfalt und Teilhabe stecken in der DNA der Musik schlechthin. Auch Landesgrenzen, die Musiker daran gehindert hätten, in vielen Ländern der Erde zu spielen und zu singen, gibt es nicht. Der Austausch in der Musikbranche war immer ein internationaler gewesen.
Schon Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus und seiner Schwester Maria Anna, reiste mit seinen Kindern nach Italien und Frankreich, wo sie für ihre Talente größte Bewunderung erhielten. Auch Joseph Haydn verbrachte viele Monate in London und wurde dort gefeiert. Der in Halle geborene Georg Friedrich Händel verbachte den größten Teil seines Lebens ebenfalls in London und war dort einer der erfolgreichsten Musiker seiner Zeit überhaupt - ungeachtet seiner Herkunft aus Deutschland.
Heute ist die Musikwelt auf Grund der Reisebedingungen – wenn gerade nicht Corona sie einschränkt – internationaler denn je. Musiker*innen spielen auf allen Podien dieser Welt ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihrer geographischen Herkunft etc.. Die „me too“ – Debatte wurde aufgegriffen, ernst genommen, und es wurden Konsequenzen daraus gezogen. Frauen finden sich inzwischen fast schon selbstverständlich an Dirigentenpulten – inzwischen auch vermehrt auf Chefpositionen - , die bis noch vor Kurzem eine Domäne der Männer waren.
Es ist großartig, dass auch das Kollektiv der Deutschen Radio Philharmonie eine große Vielfalt abbildet und für Weltoffenheit und Toleranz einsteht. Was zählt, ist die künstlerische Leistung, ohne jede Quote. Und großartig, dass der Saarländische Rundfunk und der Südwestrundfunk hinter diesem Orchester in seiner Vielfalt uneingeschränkt stehen.
In der Deutschen Radio Philharmonie spielen 32 Musiker*innen, deren Herkunftsland nicht Deutschland ist, also rund ein Drittel! Sie kommen aus 16 verschiedenen Ländern:
Ermir Abeshi - Albanien
Dora Bratchkova - Bulgarien
Xiangzi Cao - China
Jacek Gebka - Polen
Nathalie Romaniuc - Rumänien
Johannes Kiefer - Russland
Malgorzata Zagozdzon - Polen
Lada Bronina - Russland
Carlos Kimpel - Chile
Aleksandra Kowalska - Polen
Jieming Li - China
Radegrund Stoeklin - Schweiz
Slawomir Wojtysiak - Polen
Justyna Sikorska - Polen
David Kapchiev - Frankreich
Yulia Smirnova - Russland
Anatoli Wiedmann - Russland
Teodor Rusu - Rumänien
Adnana Rivinius - Rumänien
Min-Jung Suh-Neubert - Korea
Grigory Mordashov - Russland
Vilmantas Kaliunas - Litauen
Zeynep Ayaydinli - Türkei
Xiaoming Han - China
Benoît Gausse - Frankreich
Margreth Nußdorfer - Österreich
Robert Neumair - Italien
Guilhem Kusnierek - Frankreich
Kris Garfitt - England
Stefan Kluftinger - Schweiz
David Polkinhorn - England
Marta Marinelli - Italien
und last but not least: Chefdirigent Pietari stammt aus Finnland!