Der Théodore-Gouvy-Preis des Eurodistricts SaarMoselle 2019 geht an die 1985 geborene chinesische Komponistin Yang Song für ihr im Rahmen der „Saarbrücker Komponistenwerkstatt 2019“ entstandenes Orchesterwerk „Déjà-vu“. „‘Déjà-vu‘ ist ein Begriff, der das Gefühl beschreibt, die gegenwärtige Situation schon einmal erlebt zu haben. Mein Stück beschreibt diesen psychologischen Prozess und die ‚Illusions‘-Szenerie“, so Yang Song. Ihre Kompositionen verbinden die eigene Musikkultur mit der Musik anderer Kulturen.
Yang Song wurde in der Inneren Mongolei geboren. Sie studierte Komposition am Central Conservatory of Music bei Guoping Jia.Seit 2017 studiert sie in Freiburg in der Klasse von Johannes Schöllhorn. 2015 erhielt Yang Song ein Stipendium des China Scholarship Council und 2018 ein DAAD Stipendium. Es folgten mehrere Kompositionsaufträge, zuletzt brachte das Arditti-Quartett eines ihrer Werke in Süd-Korea zur Uraufführung.
Als Hommage an den im 19. Jahrhundert im saarländisch-lothringischen Grenzraum lebenden, aber auch in den Musikzentren Paris und Leipzig sehr erfolgreichen, deutsch-französischen Komponisten Théodore Gouvy, wurde der nach ihm benannte Kompositionspreis nun zum vierten Mal vom Eurodistrict SaarMoselle ausgelobt. Im Anschluss an das Abschlusskonzert der Saarbrücker Komponistenwerkstatt 2019, wählten die Orchestermitglieder der Deutschen Radio Philharmonie unter den fünf teilnehmenden Nachwuchskomponisten aus Österreich, Deutschland, Italien, Japan und China die Preisträgerin Yang Song aus. Der Théodore-Gouvy-Preis beinhaltet einen Auftrag für ein Orchesterwerk, das mit 5.000 Euro dotiert ist und im Mai 2020 von der Deutschen Radio Philharmonie uraufgeführt wird.