Fantasievoll, ausdrucksstark, virtuos, relevant – so lassen sich die Stücke von Brett Dean beschreiben. Der Australier war 15 Jahre lang Bratscher bei den Berliner Philharmonikern, bevor er den Schritt in die freischaffende Komponistenlaufbahn wagte. Inzwischen wird seine Musik von führenden Orchestern und Dirigent:innen gespielt, darunter Sir Simon Rattle, Vladimir Jurowski und Andris Nelsons, die Berliner Philharmoniker, das BBC Philharmonic und das Los Angeles Philharmonic Orchestra. Als Dirigent, Solist und Kammermusiker ist er regelmäßig auf den großen Bühnen und Festivals zu erleben. Nun übernimmt er die Position des Creative Partners der DRP von Jörg Widmann, der diese Position zwei Jahre lang innehatte. Gemeinsam mit HK Gruber und Martyn Brabbins, zwei langjährigen Weggefährten und Experten für Neue Musik, wird Brett Dean das Programm von zwei Konzertwochen gestalten und darüber hinaus als Solist und Kammermusiker in Erscheinung treten. Viele von Deans Werken basieren auf literarischen, politischen oder umweltbezogenen Anregungen, so auch »Epitaph« und die »Pastoral Symphony«: »Epitaph« entstand als »Folge von Erinnerungsstücken« und »Ausdruck von Verlust und Besinnung als Feier von individuellen Qualitäten, Charakteristika und Errungenschaften gehört werden; von erfüllten ebenso wie von zu früh geendeten Lebensläufen«. Die »Pastoral Symphony« verkörpert Deans »Liebe für die Klänge der Natur« und den »herrlichen Gesang der Vögel«, drückt gleichzeitig aber auch sein »immenses, wachsendes Verlustgefühl« aus und sein Bedauern über »unser schonungs- und respektloses Wüten« gegen die Natur. Sein Bratschenkonzert ist Musik »von zerrissener Virtuosität, voller rhythmischer Ecken und Kanten, die Art von Kreuzung, die vielleicht entstanden wäre, wenn Paul Hindemith in einer Band mit Tom Waits gespielt hätte ...«. Im Konzert erklingen sie gemeinsam mit Kostbarkeiten wie HK Grubers »Frankenstein!!«, Cerhas »Wiener Kaleidoskop« oder der Uraufführung von Pasquale Punzos »Arcipelaghi insonni«.